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Videokonferenzen über das Internet treten vermehrt an die Stelle persönlicher Termine vor Ort. Viele dieser Online-Services sind zwar leicht zu bedienen, doch um Ihre Privatsphäre zu schützen, gibt es einiges zu beachten.

Live und in Farbe: Calls aus dem Homeoffice

Die Coronakrise hat die Arbeitsweise in vielen Branchen verändert. Repräsentatives Beispiel: 95 Prozent der Unternehmen ersetzen Präsenztreffen durch Online-Konferenzen, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt. Wenn auch Sie aktuell im Homeoffice arbeiten, kennen Sie bestimmt die beliebten Videokonferenz-Dienste wie Microsoft Teams oder Zoom.

Um Online-Besprechungen durchzuführen oder daran teilzunehmen, müssen Sie meist nichts installieren. Es genügt, Browser, Webcam, Mikrofon, Lautsprecher und eine gute Internetverbindung zu haben. Entsprechend oft lässt sich so täglich an Online-Meetings teilnehmen: Treffen, die mittlerweile ein so fester Bestandteil des beruflichen Alltags sind, dass manche Teilnehmer gar vergessen, dass die Webcam oder das Mikrofon schon oder noch angeschaltet sind. Nicht selten werden dann Bilder und Töne übertragen, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt wären. Doch die Privatsphäre ist noch stärker bedroht.

Wichtige Hinweise von Datenschützern und Sicherheitsbehörden

Die Datenschutz-Aufsichtsbehörden haben eine Orientierungshilfe zu Videokonferenzsystemen veröffentlicht. Darin geben sie unter anderem wichtige Hinweise, die die Nutzerinnen und Nutzer betreffen. Es ergeben sich demnach einige Punkte, die Sie bei Online-Videokonferenzen beachten sollten.

Zum einen ist es wichtig, nur Dienste zu nutzen, die in Ihrem Unternehmen freigegeben sind. Auch dann, wenn Sie im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit selbst eine Online-Konferenz organisieren und dazu einladen möchten.

Zum anderen sollten bestimmte technische und organisatorische Maßnahmen beachtet werden, die Ihre Privatsphäre stärker schützen, wie das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) unterstreicht. Hier eine Übersicht:

  • Stellen Sie sicher, dass nur die Personen an Ihrem Online-Treffen teilnehmen, die Sie auch eingeladen haben – das geht beispielsweise mit einer komplexen PIN für Ihren virtuellen Raum.
  • Überschreiben Sie die Standardvorgaben der Raumbezeichnung und Ihrer Nutzerkennung durch individuelle Namen. Achten Sie darauf, dass Sie keine trivialen Passwörter, Nutzerkennungen oder PIN vergeben.
  • Geben Sie nur die notwendigen Daten ein, wenn Sie sich für den Dienst registrieren müssen.
  • Machen Sie sich bewusst, was Sie zeigen, wenn Sie den Bildschirm teilen. Wenn Sie Daten austauschen, können auch Schadprogramme übertragen werden.
  • Schließen Sie Sicherheitslücken, indem Sie Updates installieren.
  • Achten Sie darauf, dass im genutzten Webbrowser eine aktive Verschlüsselung bestätigt wird, zum Beispiel in der Adresszeile des Browsers durch „https“.
  • Schalten Sie Webcam und Mikrofon nur ein, wenn Sie diese wirklich brauchen, und deaktivieren Sie danach diese Funktionen wieder.
  • Nutzen Sie für die Webcam am besten eine Abdeckung, die sich vor- und wegschieben lässt.

Nehmen Sie sich diese Sicherheitshinweise zu Herzen: So geben Sie von sich und Ihrem Homeoffice nicht mehr preis, als Sie wollen.

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