Wenn der PC den USB-Stick nicht mehr richtig erkennt oder das Gehäuse des Sticks kaputt ist, kann das Speichermedium schnell in den Müll wandern – obwohl die Daten auf dem Stick oft noch lesbar sind.
Ein unterschätztes Risiko
„Der Hund hat meinen USB-Stick gefressen! Er hatte ihn als Kau-Spielzeug angesehen, darauf herumgebissen und – jetzt kann ich den Stick nicht mehr verwenden “ Berichte wie diese werden häufig von Dienstleistern weitererzählt, die auf Datenrettung spezialisiert sind. Sie mögen abenteuerlich klingen, entsprechen aber der Realität.
Doch nicht nur Haustiere können einen USB-Stick beschädigen. Auch ein Sturz vom Schreibtisch auf den harten Boden kann ausreichen, wenn es kein besonders robustes Modell ist.
Was auch immer zu dem defekten Stick geführt hat: Viele kennen das Problem, dass sie den Speicherstift an den Rechner anstecken und er weder erkannt noch anzeigt wird.
Was also tun? Wegwerfen? Besser nicht!
Viele kaputte USB-Sticks lassen sich tatsächlich noch auslesen, Daten können gerettet werden. Es gibt Datenrettungslösungen, die die verloren geglaubten Daten wieder zum Vorschein bringen – sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Und zwar mit Erfolgsquoten von bis zu 90 Prozent, je nach Problemfall mit dem USB-Stick.
Doch nicht nur seriöse Datenretter können die Inhalte von demolierten USB-Sticks wiederherstellen. Auch Datendieben gelingt dies. Von Elektronikfehlern bis Wasser- oder Brandschäden, von abgebrochenen Stücken bis zu beschädigter Firmware: In vielen Fällen können Datenretter wie Datendiebe die Inhalte „wiederbeleben“.
Datendiebstahl um jeden Preis?
Eine professionelle Datenrettung ist mitunter teuer. Dennoch wird man als Privatperson oder Unternehmen – je nachdem, welche Daten betroffen sind – bereit sein, die Datenrettung in Auftrag zu geben. Datendieben ist dabei oft jedes Mittel recht, denn sie verdienen an gestohlenem Datenmaterial so viel, dass sie den Aufwand auf sich nehmen, wenn ein verlockender Firmen-USB-Stick im Müll gefunden wird.
In der Regel ist der Wert der Daten um ein Vielfaches höher als die Anschaffungskosten des USB-Sticks. Darum sind USB-Sticks mit defektem Gehäuse beliebt bei Datendieben.
Defekte Sticks zerstören
Sind also die Daten auf einem kaputten USB-Stick noch anderweitig verfügbar, sei es als Kopie oder Backup, und macht somit eine Datenrettung keinen Sinn, sollten Sie den kaputten Speicherstift trotzdem nicht in den Müll schmeißen.
Entsorgen Sie schützenswerte Dokumente und Datenträger datenschutzgerecht. Im Unternehmen gibt es hierfür meist eine regelnde Richtlinie. Auch im privaten Bereich sollten Sie es so handhaben, dass Sie wichtige Dokumente und Speichermedien nicht einfach wegwerfen, wenn sie kaputt aussehen oder Sie sie nicht mehr benötigen.
Selbst \“defekte“ Speichermedien müssen sicher entsorgt werden. Das heißt, dass sie so zerstört werden, dass selbst Datenretter und Datendiebe keine Chance mehr auf die Daten haben. Mit Hammer oder Bohrer gelingt dies unkompliziert …